Wenn es nicht regnet, ist es im Amazonas heiss. Sehr heiss. Feucht-heiss. Eigentlich mag ich das überhaupt nicht. Denn wo feucht-heiss, da Mücken. Die mögen mich sehr. Ich sie hingegen nicht. Ich wünsche jeder einzelnen den Tod. Warum nur tue ich mir das dann an und reise mitten ins Amazonasbecken?
«Two roads diverged in a wood, and I – I took the one less traveled by, And that has made all the difference.» Aus: THE ROAD NOT TAKEN (1915), Robert Frost – In den Ferien lernen wir diesen Menschen kennen, der ist fast 20 Jahre lang erfolgreicher Informatiker in Frankreichs Metropole Paris. Doch dann will er etwas Neues machen.
Bereits als ich in Madrid in den Wagen einsteige, höre ich, wie Schweizerdeutsch gesprochen wird. Eine Sitzplatzdiskussion. Ich grinse, sage «Grüeziwohl» und dass ich den Platz 93 am Fenster hätte. «Ja, säg ou», staunt einer von diesen, ein langer, etwas schlaksig wirkender Kerl, der es kaum glauben kann, dass er in einem spanischen Zug neben einer Schweizerin zu sitzen kommt.
Chiles Küste erstreckt sich über viereinhalbtausend Kilometer von Nord nach Süd. Eine Küste voller Fjorde und unzähligen Inseln. Kein einfaches Gebiet für die Schifffahrt, insbesondere im südlichen Patagonien, wo ein raues Klima herrscht und das Meer oft von Stürmen heimgesucht wird. Die Liste der vor Chiles Küsten verunglückten Schiffe ist lang. – Wir besuchen einen Leuchtturmwärter.