Beim Reisen kommt man immer wieder an Läden vorbei, die quasi nur etwas anbieten. Dieses dafür in Hülle und Fülle. Zum Beispiel alles, was aus Plastik ist: Da gibt es dann in tausend Varianten Dosen, Becher, Waschkörbe, Eimer, Klobürsten, Bälle, Kleiderhaken, Futternäpfe, Wäscheklammern, Gummienten – und eben einfach alles aus Plastik (ihr glaubt ja gar nicht, was man da alles findet!!).
In Medellín gibt es wunderbare Beispiele solcher Läden. Läden mit nur Süssigkeiten. Mit ausschliesslich Ballonen. Mit Nippes. Jesusbildern. Mariafiguren. Plüschtieren. Werkzeug. Stoffblumen. Pfannen. Modeschmuck. Basketballmützen! Die Läden sind jeweils bis unter die Decke gefüllt, keine zehn Zentimeter bleiben ungenutzt.
Und dann: Meistens befinden sich links und rechts davon weitere solcher Läden: Alle verkaufen von allem das Gleiche, strassenzugweise. Zwar leuchtet mir dieses System bis heute nicht so recht ein. Wäre denn der Markterfolg nicht grösser, wenn es in jedem Quartier je einen Laden gäbe? Anstatt dass alle aufeinandersitzen und sich konkurrenzieren? Wie auch immer. Ich bin ich ein grosser Fan von solchen Läden. Nicht, dass ich da was kaufe. Ich bin bloss total fasziniert und will einfach gucken.
Übrigens, in Zürich gibt es auch so eine Perle: Geht mal in den Elektronik-Shop Pusterla im Kreis 4. Das ist wie eine kleine Auslandoase inmitten der geordneten Schweiz. Da gibt es einfach alles, das irgendwie strom- oder batteriebetrieben werden kann oder als Ersatzteil dient. Und wenn ich alles sage, dann meine ich auch alles. Von den Sechziger Jahren bis heute. Ein Stöber-Streifzug-Verweil-und-Kurzweil-Mekka. Ohne Kohl! (Den gibt’s im Gemüseladen um die Ecke.)
Marianne Sigg
Aug 28, 2017
Im Pusterla gibt’s wirklich alles! Mich faszinieren solche Läden auch, und ich finde es auf Reisen fast schade, dass ich gar nichts kaufen kann/ muss!:-)
Paola
Aug 29, 2017
Das hat was 😀