Seit Jahr und Tag trage ich diese Pendenz mit mir herum: einen Nachtrag zu Kolumbien zum Thema Graffiti (zu meiner Verteidigung muss ich aber sagen, dass es dieses Jahr irgendwie nie regnet…!). Nun gut, diesmal gibt’s wenig zu lesen, dafür eine Bildstrecke.

Graffiti sind so alt wie die Menschheit.

Einige wenige Worte aber doch: Graffiti kommt vom italienischen Wort graffito und geht zurück auf das griechische Wort gráphein, was ritzen, schreiben oder zeichnen bedeutet. Graffiti sind so alt wie die Menschheit. In allen möglichen Varianten wurde und wird eine Oberfläche eingeritzt oder bemalt oder besprüht. War es früher die Felswand in einer Höhle oder ein Tonkrug, so ist es heute eine Häuserfassade oder sonst eine Mauer. Ob legal oder illegal, ob Kunst oder nicht, darüber wird oft gestritten. Fakt ist: Lateinamerika wäre halb so bunt, würden keine Fassaden bemalt, und Kolumbien bildet da keine Ausnahme. Manchmal dient es einfach zur Verschönerung, manchmal hat es praktischen Nutzen. Schilder sind teuer, also wird der Name eines Ladens eben kurzerhand auf die Wand gemalt, ebenso alle Produkte, die es im Laden zu kaufen gibt, Busfahrpläne, Wegweiser, Parteiparolen und vieles mehr. Oft wird sehr bildhaft gearbeitet, damit auch die verstehen, die nicht lesen können.

Lateinamerika wäre halb so bunt, würden keine Fassaden bemalt.

Meine kleine Bildserie oben – falls sie nicht automatisch wechseln, mittels Pfeilen weiterklicken! – deckt bei weitem nicht die volle Bandbreite kolumbianischer Darstellungskunst ab. Es haben sich während der letztjährigen Reise einfach Bilder ergeben, die immer mehr zu einer kleinen bunten Sammlung geworden sind.

So, ich bin froh, ist diese Pendenz erledigt, denn ich bin nun für dreieinhalb Monate in London und habe drum bald anderes zu berichten! (-;

Kaffeeland Kolumbien
A short story

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