Im vielbereisten Lande von Heidi und Peter gibt es diverse Möglichkeiten, als Einheimischer mit Reisenden in Kontakt zu treten und den Duft der grossen weiten Welt auch mal direkt vor der Haustüre einzuatmen. So geschehen am letzten Samstag in Luzern.

Auf der Frankenstrasse in Luzern unterwegs, fiel mir eine Paar mit Kinderwagen auf. Es drehte die Tourismuskarte Luzerns pausenlos im Kreis und guckte ziemlich orientierungslos und verzweifelt aus der Wäsche. Nun. Viel offensichtlicher kann man gar nicht verloren sein. Also dachte ich mir: warum gehst du jetzt nicht einfach mal auf die zu und versuchst zu helfen. Es tut ja nicht weh. Es kostet nichts. Und es ist oder wäre ja auch das Normalste der Welt sich mal auf die Schnelle bei irgendwas auszuhelfen.

Einfach nur weil es Spass macht.
Nicht weil man sich so zu verhalten hat oder weil es in irgendeinem Hospitality Guide geschrieben steht, sondern einfach weil es Spass macht und aus solchen Situationen viel interessantes Zeugs entstehen kann.

Gesagt, getan. Du erwartest jetzt etwas Dramatisches? Dann muss ich dich enttäuschen. Die nächsten Minuten verliefen hochgradig unspektaktulär. Ich habe das Paar aus Italien nach dem gesuchten Ziel gefragt, kurz die Umgebung erklärt, die grobe Gehrichtung bzw. den Weg angegeben, ein bisschen Smalltalk und das wars auch schon. Nice to meet you und weg. Eine komplett entspannte, kurze und freundliche Sache.

Das einzig wirklich Dramatische an der eigentlich belanglosen Situation war die offensichtliche Verblüffung der Beiden. Die waren so richtig begeistert und konnten sich gar nicht mehr einkriegen. Ich habe es in ihren Augen gesehen. Die sind voller Elan und Tatendrang auf ihren Weg und werden das womöglich sogar noch überall rumerzählen.

Nice to meet you und weg.

Und ich? Schreibe dir jetzt und hier über eine dieser kleinen Nebensachen der Welt. Ich bin um eine nette Erfahrung reicher, habe ungewollt ein paar Englisch-Sätze aufgefrischt und mach mich dann mal weiter auf den Weg. Tschüss.

Weitere Ideen – zum Nachahmen empfohlen:

  • Zwischendurch Fotograf, Chauffeur, Dolmetscher oder Stadtführer spielen
  • Fremde nach Hause einladen, zum Beispiel durch Couchsurfing
  • Sprachkurse anbieten
  • an Gastgeber- oder Austauschprogrammen teilnehmen
  • und vieles mehr
Spass gehabt? Ich freue mich über deine Likes und Tweets!
Einfach nur fünf Songs für einen richtig netten Tag
Männerabend

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